English
Name des Museums
Titel des Bildes
To last objectsearch Put in the Box




Im Bildbetrachter zeigen
Tonrassel
Objectdescription:Rassel
Place of creation:
Roßleben

Date of creation:5400-1800 v. Chr.
Measurements:Gesamt: Länge: 118 mm; Durchmesser: 105 mm
Material:Ton
Technique:getöpfert
gebrannt
wird angeführt von:Tonrassel
Externer Link:DLM_OT
Externer Link:DLM_OT
Das Gefäß gilt als die älteste Tonrassel Mitteleuropas und könnte als frühes Musikinstrument genutzt worden sein.
Der Standfuß ist hohl und beinhaltete vier Kiesel als Resonanzobjekte. "Kelchartiges Gefäß mit schwach eingezogenem Rand, dessen Oberteil (Kuppa) ebenso verziert ist wie der nach unten ausgezogene Standfuß des Gefäßes. Die Abwicklung der Verzierung zeigt auf dem Gefäßoberteil vier netzartig miteinander verbundenen Kreuze, deren Arme jeweils in rautenartigen Ritzmustern münden. Die Verzierung oberhalb des Stanfußes besteht aus einer auf einer umlaufenden Ritzlinie stehenden Winkellinie. Die Kuppa entspricht in ihrer Form der eines dreiviertelkugeligen Kumpfes. Äußerlich ist nicht zu erkennen, ob der Standfuß nachträglich angefügt worden ist. es scheint, als sei das Gefäß in einem Zuge gefertigt worden. Der Fuß des Pokalgefäßes ist zumindest teilweise hohl, wohl unzweifelhaft bewusst als Hohlkörper gestaltet, da das Gefäß bei schüttelnder Bewegung rasselnde Geräusche vernehmen lässt. Das lässt darauf schließen, dass der Hohlkörper mit Kieseln o.ä. bestückt worden ist und dass apriori die Absicht bestand, dieses unikate Gefäß als Rassel zu verwenden. Unklar ist, wie der vor dem Brand durch eine Bodenplatte verschlossene hohle Standfuß den Brand schadlos
überstehen konnte. Das Gefäß zeigt am äußeren Standfuß eine in alter Zeit erfolgte größere Aussplitterung und gibt an zwei Stellen des Randbereiches frische Ausbrüche und eine kleinere alte Aussplitterung zu erkennen. Die modernen Beschädigungen sind sicherlich auf die Ausschachtungsarbeiten bzw. "Bergungsmaßnahmen" zurückzuführen. Das Gefäß zeigt die für die linienbandkeramische Gefäße typische Graufärbung, lässt in den frischen Brüchen einen dunklen Tonkern erkennen, überzogen von einer hellgrauen Engobe (?); der Ton ist kaum gemagert. In der Gefäßinnenwandung befindet sich der Abdruck wohl eines Getreidekornes." (Text: Dieter Kaufmann in Kreisheimatmuseum Bad Frankenhausen (Hrsg.): Beiträge zur Kyffhäuserlandschaft - Heft 19, 2005)

Literatur:

Kreisheimatmuseum Bad Frankenhausen (2005): Beiträge zur Kyffhäuserlandschaft - Veröffentlichungen des Kreisheimatmuseums Bad Frankenhausen, Heft 19. Bad Frankenhausen

workID: III-2204


Picturerights: Kreisheimatmuseum Bad Frankenhausen, Regionalmuseum Bad Frankenhausen