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Gärtner-Gesellenbrief für den aus Böhmen stammenden Joseph Möller, der nach sechs Monaten um seine Dienstentlassung gebeten hat. Ausgestellt vom Churfürstl. Bischöfl. Hof-, Lust- und Orangengärtner Friedrich Raschdorf, Neuss a. Rhein, 31. Mai 1726
Objectdescription:Urkunde, Zeugnis, Ausweis*
Place of creation:
Neuss

Date of creation:31. Mai 1726
Measurements:Gesamt: Höhe: 31 cm; Breite: 48 cm
Nach dreijähriger Gärtner-Lehre bei einem herrschaftlichen Hofgärtner wurde der Lehrling freigesprochen. Er erhielt vom Lehrherrn einen Lehrbrief und war somit Gärtner-Geselle, später „Gehilfe“ genannt. Anschließend begab er sich wie Handwerksgesellen auf Wanderschaft zu weiteren Hofgärtnern, um bei diesen seine Ausbildung zu vervollkommnen.
Die Anfertigung eines Lehrbriefs durch einen vom Hofgärtner beauftragten Schreiber kostete eine Gebühr, die etwa in Höhe eines Monatslohns lag. Die Lehrbriefe waren aufwendig und anspruchsvoll gestaltet und mit Ornamenten reich verziert. Im Blickpunkt stand das Wappen des Fürsten, in dessen Auftrag der Hofgärtner die Lehrlinge ausbildete. Im 19. Jahrhundert wurden die Lehrbriefe schlichter gestaltet und waren teilweise schon schematisiert. Der Lehrbrief enthielt keine spezifischen oder bewerteten Angaben zu gärtnerischen Fachgebieten. Vielmehr wurden Wohlverhalten, Frömmigkeit, Gehorsam, Fleiß und Treue des Lehrlings bestätigt. Wichtig für das Fortkommen war eine Verbürgung des Lehrherrn für den Absolventen und dessen Weiterempfehlung.

Literature:
  • Preussisch Grün. Hofgärtner in Brandenburg-Preussen ; [Begleitband ; Ausstellung "Preußisch Grün - Vom königlichen Hofgärtner zum Gartendenkmalpfleger" Schloss Glienicke, Berlin, vom 18. Juli bis 17. Oktober 2004].

workID: 3089


Photographer: Stiftung Deutsches Gartenbaumuseum Erfurt

Picturerights: Stiftung Deutsches Gartenbaumuseum Erfurt