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Im Bildbetrachter zeigen
Gefäß in Form eines Ebers aus Greußen / Kyffhäuserkreis (Thüringen)
Objektbezeichnung:Gefäßsonderform*
Sachgruppe:Religion/Glaube
Herstellungsdatum:150 n. Chr. bis 200 n. Chr.
Fundort:
Greußen

Maße:Gesamt: Höhe: 19 cm; Breite: 24 cm; Tiefe: 16 cm
Material:Keramik; Bronze
Das zoomorphe Gefäß ist durch einen hohlen, eifömigen Körper charakterisiert. Der plastisch ausgeformte Kopf wird durch Rüssel mit Maulschlitz und Nasenlöchern angedeutet. Zwei runde Bronzeblechbuckelchen schmücken die Augen. Auf dem Rücken symbolisiert eine schräg gekerbte Leiste den Kamm des Tieres. Etwa in der Mitte ist hier eine runde, trichterförmige Öffnung herausgearbeitet. Am Ende des Körpers befindet sich ein kleines Schwänzchen. Die Füßchen des Gefäßes sind gekerbt, sie stellen die Klauen des Tieres dar. Die Farbe der Gefäßoberfläche variiert von glänzend hellbraun bis schwarz, auf ihr zeigen sich einige Durchlochungen. Das Objekt wird über Beifunde in die Römische Kaiserzeit (Stufe C1 nach H.J. Eggers) datiert. Das entspricht in absoluten Zahlen dem Zeitraum 150 n. Chr. - 200 n. Chr. Vergleichsfunde deuten unter anderem auf eine Verwendung als Urne hin. Leider lässt sich bei unserem Gefäß sein ursprünglicher Zweck wegen des unsicheren Fundkontextes nicht mit letzter Sicherheit feststellen. Ungeachtet dessen ist aber eine vorsichtige Ansprache als Gefäß im Rahmen einer rituellen Handlung naheliegend.
(Ann-Cathrin Schüler und Maximilian Mewes B.A.)

Inventarnummer: 5452


Abbildungsrechte: FSU Jena: Sammlung Ur- und Frühgeschichte