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Friedrich-Schiller-Universität Jena: Schillers Gartenhaus



Öffnungszeiten: 1. April - 31. Oktober Dienstag bis Sonntag 11-17 Uhr
1. November - 31. März Dienstag bis Samstag 11-17 Uhr

An gesetzlichen Feiertagen geschlossen

Eintritt: Eintritt: 3,50 Euro (ermäßigt 2,00 Euro) | Führung: bis 20 Personen (ca. 30 min) pauschal 30,00 Euro | Veranstaltungen: 6,00 € (ermäßigt 3,00 €)
Das Gartenhaus ist ein Sinnbild der Friedrich-Schiller-Universität, begegnen sich doch hier zwei ihrer Traditionen: die philosophische und künstlerische um 1800, die Jena zu einer der bedeutendsten Universitäten in Europa werden lässt, und die naturwissenschaftlich-technologische, die in der Kooperation von Ernst Abbe, Otto Schott und Carl Zeiss zur Etablierung der optischen Industrie in Jena führte.

Im März 1797 erwarb Friedrich Schiller das Gartenhaus an der Leutra, das damals in einer anmutigen, vorwiegend ländlich geprägten Gegend der Vorstadt lag. An der Südwestecke des Grundstücks ließ Schiller im folgenden Jahr ein Türmchen errichten, welches er liebevoll "mein Belveder" nannte und dessen oberes Stockwerk ihm als Rückzugsort zum Dichten diente. Während der drei Sommer, in denen Schiller mit seiner Familie das Gartenhaus bewohnte, entstanden Teile des "Wallensteins", der "Maria Stuart" und die berühmten Balladen für den Musenalmanach. Zugleich war der Garten ein Ort für Geselligkeit und intellektuellen Austausch.
Nach Schillers Tod wurde das Anwesen durch den Weimarer Staat angekauft, um hier auf Wunsch des Herzogs Carl August die erste Jenaer Sternwarte zu erbauen. Als Direktor dieser Einrichtung wohnte Ernst Abbe von 1878 bis 1886 im Gartenhaus. Auf seine Veranlassung entstanden Teile des südlichen Anbaus und die Veranda, die heute als Vortragsraum genutzt wird. In Schillers Haus fand 1881 auch das erste Treffen zwischen Abbe und dem Glaschemiker Otto Schott statt, das die künftige Zusammenarbeit bei der Fertigung optischer Geräte begründete.