Gut erhaltene, kaum patinierte kupferne Axthacke. Gegossen und mit einem Hammer überarbeitet wurden, wie Hammerschläge an verschiedenen Stellen zeigen. Die senkrecht stehende Axtschneide ist nach unten ausgezogen, die querstehende Axtschneide symmetrisch verbreitert. Beide Schneiden sind durch Gebrauch stark abgestumpft, breitgeschlagen und stellenweise auch ausgesplittert. Das große Schaftloch wird von einer kurzen Schafthülle umgeben.

Kupfergegenstände sind im Neolithikum des mittleren Elbe-Saale-Gebietes relativ selten. Deshalb ist die kreuzschneidige Axthacke des Typs "Jaszladány" aus der Gemarkung Kleinprießnitz bei Camburg ein besonderer Fund. Sie wurde bei Erdarbeiten zur Errichtung eines Stallgebäudes am östlichen Dorfrand gefunden und kam 1965 in das Stadtmuseum Camburg.
Derartige Geräte stammen aus dem Theiß-Donau-Gebiet, wo sie der älteren Kupferzeit angehören und aus einheimischen Kupfererzen hergestellt wurden. Deshalb ist die vorliegende Axthacke als Importstück anzusehen und aufgrund ihrer zeitlichen Stellung im Herkunftsgebiet dem frühen Mittelneolithikum zuzuweisen.

Literature:
"Eine neolithische Kupferhacke von Kleinprießnitz bei Camburg, Kr. Jena. Ausgrabungen und Funde 22, 1977, 173-174."

workID: 19/0152


Photographer: ThULB

Picturerights: Stadtmuseum Camburg