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Franziska
Objectdescription:Waffe
Owner:TLDA / MfU Weimar
Measurements:Gesamt: Länge: 16 cm; Breite: 7,2 cm (der Scheide)
Gräberfeld: Östlich von Alach stießen Bauarbeiter bereits 1967 und nochmals 1981 auf frühmittelalterliche Grabanlagen, von denen einige leider zerstört worden sind. Insgesamt umfasste das Gräberfeld 20 Grabanlagen, unter denen sich zwei Doppelgräber befanden. Vom Ende des 6. Jh. n. Chr. bis zum ersten Drittel des 7. Jahrhunderts n. Chr. bestattete man auf dem Windmühlenberg 23 Mitglieder einer Adelsfamilie mit teilweise überaus qualitätsvollen Grabausstattungen, die ihren Ursprung in den Siedlungsgebieten der Franken und Alamannen haben. Anhand der Anlage und Ausstattung der Gräber sowie den sechs Pferdebestattungen lässt sich deutlich die gehobene Position mehrerer der hier bestatteten Personen erkennen. Nicht zuletzt, weil der Name “Alach“in der Lex Salica, den fränkischen Volksrecht mehrfach als Begriff der fränkischen Gerichtssprache überliefert wird und vor allem aufgrund der Herkunft zahlreicher Ausstattungsgegenstände aus den westlichen südwestlichen Reichsteilen wird der Fundplatz als Bestattungsplatz einer Adelsfamilie gedeutet, die administrative Aufgaben in einer militärisch organisierten Handelssiedlung unweit des Zentralortes Erfurt wahrnahm.

Grab: Bestattung eines 40-50 Jahre Mannes in 3,8-3,9 m Tiefe. Fundumstände: Sehr tiefe rechteckige Grabgrube, durch Ausschachtungen im westlichen Teil gestört. Funde aus diesem Bereich des Grabes aus dem Aushub geborgen. Fundgegenstände aus dem ungestörten Teil der Grabgrube: Neben dem linken Oberschenkel zwei Pfeilspitzen, am linken Fuß drei Silbernieten und schwerer ovaler Bronzering; in der Mitte zwischen den Füßen zwei Bronzeschnallen, daneben Tongefäß; am rechten Fuß Bronzeblechreste und drei vierkantige Eisenstücke, Buchstück eines Eisenpfriems und Messer-Bruchstück sowie Eisenreste; in Verlängerung des linken Fußes Eisenreste, daneben Bronzeniet und kantiges Eisenstück. Am nördlichen Rand der Grabgrube vier große Bronzenieten und ovale Eisenschnalle, auf der gegenüberliegenden Seite am südlichen Rand der Grube großer Komplex mit Bestandteilen des Zaumzeuges: Trense, drei Eisenschnallen, zwei Riemenverteiler, vier Riemenzungen, zwei bronzene Leistenbeschläge und ein Bruchstück, drei Bronzenieten, 26 kleine Bronzenieten, Bronzeblechreste, zwei Eisennieten, ein kleines Eisenblech mit dem Rest eines Bronzenietes und ein Holzstück mit Geweberest. Am östlichen Rand der Grabgrube Lanzenspitze, im östlichen Grabgrubenbereich Perlrandschale, darauf Knochenkämme mit Etui, daneben drei Bronzenieten und ovale Eisenschnalle. Zwischen den Metallgegenständen und auf der Perlrandschale wurden wenige Tierknochen geborgen.

Literature (Link): urn:nbn:de:urmel-d05b8c0c-3404-4d39-9c68-e2171d8c58198-00220443-12


Photographer: Digitalisierung Museumsverband Thüringen e.V.

Picturerights: Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens / TLDA