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Steckfroschbogen für Viola da Gamba |
Beschreibung /Aufbau : Stange (Pflaumenbaum) mit hechtartigem Tierkopf (Pflaumenbaum), Frosch (Ahorn) beidseitig hohl gearbeitet und vorn mit einem Bogenausschnitt, Haarband-Endauflage dachförmig gewölbt, Pflaumenbaumholz mit hellem Splintbereich; beide Haarbandkästchen Deckel hohl ausgestochen (Pflaumenbaum), beide Kästchen nach den Enden hin verlängert hohl ausgestochen; Bezug Hengst-Rosshaare (ca. 150 Stück), nicht älter als frühes 20. Jh., zu lang, stark dezimiert, z. T. zerfressen; Haarband-Kästchen am Froschende zerbrochen, Kante durch Dübelbohrung beschädigt, Stangenfroschende, obere Hälfte ausgebrochen, Holzriss im Frosch, Haarband- Bahn-Rundung am Froschende zur Veränderung der Haarband-Steigung nachgeschnitzt (Restaurierung Wenke); zwischenzeitliche Veränderung des Bogens: wahrscheinlich nach Abbrechen des den Frosch stützenden Stangenendes bei einer Haarband-Bespannungskorrektur wurde der Frosch mit zwei Holzdübeln an die Stange gesteckt; als dies nicht mehr hielt, wurden später durch die Dübel eiserne Stifte zum Nachbefestigen geschlagen; in Stange schnitt man Kerbe für eine Schlinge zum Haarbandspannen oder /und Froschbefestigen. Quellen : - Herbert Heyde: Erweiterte Checklist, 25. – 27. Januar 1977. - Wolfgang Wenke: Gutachten, 22. Dezember 1998. - Wolfgang Wenke: Bericht zur Konservierung und Restaurierung, Juni 2000. Herkunft : - Meininger Museen General=Verzeichnis der Sammlung der Alterthumsforschenden Gesellschaft in Meiningen, 1. Bd., 3, 18. April 1833: Nr. 94 „Eine Marintrompete, nahe an 6 Fuß hohes Musikal. Instrument nebst Bogen.“ „Geschenk von“ „Ill. Dr. Georg Marschall.“ Anmerkung : - Bei dem Schenkenden handelt es sich vermutlich um den Arzt Lic. Georg Marschall in Meiningen, der laut Hof- und Staatshandbuch (1838) Arzt in der Straf- und Besserungsanstalt Maßfeld war und auch als Gehilfe den Wundarzt Kehlhof bei der Tätigkeit an der Landeshebammenschule in Meiningen unterstützte. Siehe Hof- und Staatshandbuch für das Herzogthum Sachsen-Meiningen. Meiningen 1838, 152. In dem 1862 von Carl Schenk herausgegebenen Verzeichnis aller weltlichen und geistlichen Beamten etc., die bis Ende des Jahres 1800 in den Alt-Meininger Landen angestellt waren, erscheinen Johann Caspar Marschall (Wirkungszeit 1775 – 1777) und Johann Friedrich Christian Marschall (Wirkungszeit 1788 – 1832) als Ärzte. Siehe Carl Schenk (Hrsg.): Verzeichnis aller weltlichen und geistlichen Beamten etc., die bis Ende des Jahres 1800 in den Altmeininger Landen angestellt worden sind. Ein Verzeichnis von herrschaftlichen und städtischen, sowohl geistlichen als weltlichen Beamten, Gelehrten, Künstlern etc., welche im Alt-Meininger Lande in den vorigen Jahrhunderten (bis Ende 1800) angestellt resp. mit Prädicaten versehen worden sind. Meiningen 1862, 99. Literatur : - Bechstein, Ludwig: Die Trompetengeige. Ein alterthümliches Instrument. In: Gutgesell, August (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte deutschen Alterthums. 1. Lieferung. Meiningen 1934 (= Archiv des Hennebergischen alterthumsforschenden Vereins, 1. Lieferung), 89 – 94, Tab. III. - Christian Mühlfeld: Entwicklung der Saiteninstrumente. Kurzer Überblick, zusammengefaßt von Chr. Mühlfeld. Meiningen, 1913. Beendet 5. Nov. 1913. In: Thüringisches Staatsarchiv Meiningen, Autographische Archivaliensammlung des Hennebergisch-Fränkischen Geschichtsvereins Nr.: 213, 37, Abb. 119. - Hermann Pusch: Führer durch das Museum des Hennebergischen altertumsforschenden Vereins. Meiningen 1912, 28. - Carl Schenk (Hrsg.): Verzeichnis aller weltlichen und geistlichen Beamten etc., die bis Ende des Jahres 1800 in den Altmeininger Landen angestellt worden sind. Ein Verzeichnis von herrschaftlichen und städtischen, sowohl geistlichen als weltlichen Beamten, Gelehrten, Künstlern etc., welche im Alt-Meininger Lande in den vorigen Jahrhunderten (bis Ende 1800) angestellt resp. mit Prädicaten versehen worden sind. Meiningen 1862. à Unerwähnt blieb das Instrument in: Cecil Adkins/Alis Dickinson: A trumpet by any other name: a history of the trumpet marine. 2 Vols. Buren 1991. Masse: Gesamtlänge Stange: 691 mm Waagepunkt der Stange, vom Froschende: 310 mm Waagepunkt des kompletten Bogens: 272 mm Durchmesser Stange: größter, am Froschende: 16 mm geringster, vor dem Kopf: 10 mm an der Froschbahn: 15,5 mm Stangenhöhe an der Froschbahn: 12 mm Froschbahnlänge: 74 mm Froschbahnbreite: 13 mm Kopfbreite: 20 mm Kopfhöhe: 14 mm Kopflänge: 47 mm Haarbandbreite am Kopf: 11,5 mm freie Haarbandlänge: 545 mm Kästchen am Froschende, Länge: 14 mm Kästchen am Froschende, Breite: 10 mm Kästchendeckel, Länge: 17,5 mm Kästchendeckel, Breite: 9,5 mm Kästchen am Kopfende, Länge: 14 mm Kästchen am Kopfende, Breite: 11,5 mm Kästchendeckel, Länge: 15 mm Kästchendeckel, Breite: 11 mm Frosch-Gesamtlänge. 81 mm Frosch-Bahnlänge. 71,5 mm Haarbandbreite am Froschende: 13,5 mm Maximale Froschhöhe: 29 mm Minimale Froschhöhe: 22,5 mm Gesamtgewicht: 86 g Inventarnummer: M_1.2 Abbildungsrechte: Meininger Museen |
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