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Friedrich-Schiller-Universität Jena: Sammlung geburtshilflicher Instrumente



Öffnungszeiten: nicht öffentlich - nur nach Voranmeldung

Die Leitung von Geburten lag Jahrtausende in den Händen von Hebammen. Erst seit dem ausgehenden Mittelalter entwickelte sich die wissenschaftliche Geburtshilfe.

An der Universität Jena wurde im Jahr 1779 eine "Lehranstalt für Geburtshilfe" errichtet, die als Gründungsstätte der Jenaer Universitäts-Frauenklinik gilt. Das sog. Accouchierhaus war eine der ersten deutschen Gebäranstalten zur akademischen Ausbildung für Ärzte und Hebammen. Der weit über Jena hinausgehende Ruf der Einrichtung wurde durch Johann Christian Stark d. Ä. (1753-1811) begründet, der im Jahr 1784 zum ordentlichen Professor und Subdirektor der akademischen Entbindungsanstalt (Accouchierhaus) ernannt wurde.

Seit dem Wirken von Stark werden an der heutigen Universitäts-Frauenklinik die geburtshilflichen Instrumente von ihm und seinen Nachfolgern bewahrt. Die heute rund 70 Objekte umfassende Sammlung geburtshilflicher Instrumente am Universitätsklinikum der Friedrich-Schiller-Universität Jena enthält eine Vielzahl solcher Stark, Osiander, Naegele u. a. Geburtshelfern zugeschriebenen Instrumente, die ihre Entwicklung dokumentieren. Sie werden regelmäßig im Rahmen von Ausstellungen zur Geschichte der Geburtshilfe der Öffentlichkeit präsentiert und befinden sich auch als Dauerleihgaben in Museen wie z.B. dem Romantikerhaus in Jena. |

Literatur:
Rosemarie Nöthlich: „,Geburten und Beobachtungen in dem Accouchierhauß gesamlet’“. Aufzeichnungen aus dem Besitz des Mediziners Johann Christian Stark (1753-1811).“ Stadtmuseum Jena, Jena 2010.