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Schlossmuseum Molsdorf



Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag 10:00 – 18:00 Uhr (ganzjährig geöffnet)

Eintritt: Erwachsene (einschließlich Führungen durch die historischen Festräume zur vollen Stunde): 6,00 € | ermäßigt: 4,00 € | Kinder (bis 6 Jahre): frei
VIVE LA JOIE – Es lebe die Freude!
Seine Glanzzeit "erlebte" Schloss Molsdorf zweifellos zwischen 1734 und 1748 unter Gustav Adolf von Gotter (1692 in Gotha –1762 in Berlin). Der studierte Jurist und äußerst gewandte Diplomat hatte es an den Höfen in Gotha, Berlin und Wien zu solchem Ansehen gebracht, dass er schließlich vom Kaiser in den Reichsgrafenstand erhoben wurde. Ein Schloss sollte nun diese steile Karriere weithin sichtbar "krönen". Daher ließ Gotter Schloss und Garten in Molsdorf aufwendig im spätbarocken Stil ausbauen und umgestalten.
Eine Führung durch das Haus vermittelt Einblicke in den Lebensstil zu Gotters Zeiten. Neben dem Großen Saal mit 33 Porträts hochherrschaftlicher Dienstherren und Gönner des Grafen ist eine Folge von Prunkräumen zu bewundern. Dazu gehören auch ein Damenkabinett und ein Marmorsaal. An deren Ausgestaltung waren bedeutende Hofkünstler beteiligt, wie etwa Antoine Pesne mit Werkstatt und Jean Baptiste Pedrozzi. Nach 14 glanzvollen Jahren ging Gotter allerdings das Geld aus und er musste sein Schloss verkaufen. In Folge wurde der pflegeintensive Barockgarten zu einem englischen Landschaftspark umgestaltet.

Im frühen 20. Jahrhundert erfolgte die Modernisierung des Hauses durch die damalige Besitzerin Maria von Gneisenau. Neben Elektrik und Zentralheizung ließ sie ein gleichermaßen luxuriöses wie modern ausgestattetes Marmorbad installieren. Besucherinnen und Besucher haben die Möglichkeit, diesen in Schlössern eher selten erhaltenen "Nutzraum" zu besichtigen.
In den 1950er Jahren wurden Teile des Hauses als Kinderheim genutzt. So entging das Schloss dem Abriss durch die sowjetischen Besatzer. Nach aufwendiger Restaurierung und Rekonstruktion eröffnete in den 1960er Jahren das Schlossmuseum – es lädt auch Sie und Euch ganz herzlich ein, auch zu den wechselnden Sonderausstellungen! Und da zu Kunst und Kultur noch weiterer Genuss gehört, gibt es im Schloss guten Kaffee und hausgemachten Kuchen im Parkcafé der Lebenshilfe.