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Klassik Stiftung Weimar: Fürstengruft



Öffnungszeiten: Mi–Mo (Di geschlossen)
Winter | 10–16 Uhr
Sommer | 10-18 Uhr

Eintritt: Erwachsene: 7,00 € | Ermäßigt: 5,00 € | Schüler (16-20 J.): 2,00 € | Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren frei | Audioguide verfügbar
Die Weimarer Fürstengruft ist keine gewöhnliche Begräbnisstätte einer Fürstenfamilie. Denn seit 1832 stehen die Sarkophage der beiden größten Dichterpersönlichkeiten der Weimarer Klassik, Johann Wolfgang Goethes und Friedrich Schillers, neben den Särgen von Mitgliedern des Hauses Sachsen-Weimar und Eisenach im Gruftgewölbe. Dies hatte zur Folge, dass sich das Mausoleum bereits seit der Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem frühen Verehrungsort für die Dichter entwickelte.

Das Gebäude gilt als ein Hauptwerk klassizistischer Architektur in Thüringen. Dem quadratischen, im Innern zweigeschossigen Bau ist ein dorischer Portikus vorgelagert. Der Besucher betritt zunächst den Kapellenraum mit seiner neoklassizistischen Ausmalung, der sternenbekrönten Kuppel über der ovalen Bodenöffnung und den erhaltenen Inventarstücken der Augusta-Zeit. Eine besondere Neuerung ist die Präsentation der großformatigen Bibel in der Altarvitrine. Links vom Eingang führt eine Treppe hinab in das Gruftgewölbe mit den Särgen der Dichter und der herzoglichen Familie. Coudray stellte die Särge nach der Chronologie der Sterbedaten auf, wobei er auf der Nordseite mit Herzog Wilhelm IV. (1598-1662) begann. In der Hauptachse unter dem Altar befindet sich der monumentale Bronzesarkophag Carl Augusts. Insgesamt standen im Gruftgewölbe 43 Särge. Aus konservatorischen Gründen mussten 1994 zehn Särge von Angehörigen der Fürstenfamilie herausgenommen werden.
2008 konnte im Rahmen eines Forschungsprojektes nachgewiesen werden, dass die Friedrich Schiller zugeschriebenen Relikte in Wahrheit von mehreren Personen stammen und nicht authentisch sind. Deshalb ist der Sarkophag Friedrich Schillers leer.