Bei diesem Objekt handelt es sich um eine Postkarte, die von Alfred Edmund Brehm am 27.10.1874 aus Glandorf an seine Frau Mathilde Brehm (geb. Reiz) geschickt wurde.

Die Vorderseite trägt die Inventarnummer der Gedenkstätte "2855". Sie ist mit "Correspondenz-Karte", dem österreichischen Wappen, dem Briefmarkenaufdruck, sowie mit "Adresse" und "in" bedruckt. Außerdem trägt sie einen Poststempel auf der linken Seite "II 29/10 4-5 Nm" sowie rechts oben den handschriftlichen Eintrag des Postboten "Glandorf 28/104". Brehm hat diese Seite mit Bleistift mit "Frau Mathilde Brehm Tempelhofer Ufer 8 Berlin" ausgefüllt.

Auf der Rückseite schreibt Brehm, ebenfalls mit Bleistift: "Unterwegs, am 27. Oktober
[Liebe Mathilde]! Geschosssen habe ich natürlich wieder nichts.; es wurde überhaupt nichts erlegt, als ein Hase. Aber hübsch war es doch auf Schloss Eberstein bei Graf CHRISTALNIGG. Er und sie sind liebenswürdige Leute und beide haben Dich freundlich eingeladen, einige Tage oder Wochen bei ihnen zuzubringen. Wenn wir nächstes Jahr Zeit, Lust und Geld haben, können wir ja wieder einmal nach Kärnten gehen. = Als ich mit dem Wagen vom Burghofe abfuhr, sehe ich gleich einen Mauerläufer an den Felsen unterm Schloss. = Ein freundliches Willkommen, welchem auch die Aufnahme vollständig entsprach. = Herr von HUBER lässt Dir sagen, dass er hoffe, Dich, wenn wir nächstes Jahr nach Kärnten kommen sollten, bei sich zu sehen; denn ich komme doch nicht zu ihm, weil er mir eine solche Aufnahme, wie wir sie auf Schloss Eberstein gehabt haben, nicht bieten könne. Ich richte diesen Besuch aus, wie es mir eben in den Stift diktiert wird . = Im übrigen bin ich wohl und munter. In Klagenfurt hoffe ich Karte von Dir zu finden. Tausend Grüße und Küsse von Deinem Alten." (Transkript von Roland Tittel, Seebergen, 09.03.2009)

workID: 2855


Photographer: Stefan Curth

Picturerights: Brehm-Gedenkstätte