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Erste Spielgabe
Objektbezeichnung:Spiel, Spielzeug*
Herstellungsdatum:Mitte 19. Jahrhundert
Anzahl:7
Maße:Gesamt: Höhe: 7 cm (Holzkasten); Breite: 26 cm (Holzkasten); Tiefe: 6 cm (Holzkasten); Durchmesser: 4,5 cm (Ball); Länge: 8,5 cm (Länge Schnur)
Material:Holz (Kasten); Wolle (gefärbt)
Technik:gestrickt (Bälle)
gehäkelt (Schnur)
wird angeführt von:Erste Spielgabe
Holzkasten mit Schiebedeckel, Boden mit Aufkleber „Fröbel-Kursus“, enthält ein Vierkantholz, zwei Rundhölzer, sechs Holznadeln, sechs Bälle aus Wolle an einer rot-weißen Schnur in den Farben Gelb, Orange, Rot, Blau, Violett, Grün

Die erste Spielgabe Friedrich Wilhelm August Fröbels ein Ball an einer Schnur – gerade so groß, dass eine Kinderhand ihn gut greifen kann. Die Bälle sind in den Farben des Regenbogens gefertigt und werden in einem Kästchen mit Deckel, zusammen mit zwei Stäben mit Querleiste – um die Bälle daran aufhängen und bewegen zu können – aufbewahrt.
Ab 1844 ließ Fröbel diese Spielgabe für den Verkauf fertigen. Bereits 1839 gründete er im „Haus über dem Keller“ in Bad Blankenburg den ersten Kindergarten, in dem er die von ihm entwickelten Spielmaterialien erprobte. So zeugt diese Spielgabe noch heute im Friedrich-Fröbel-Museum am authentischen Ort von der pädagogischen Revolution Fröbels für die frühkindliche Bildung.
Der Ball an der Schnur kann als erstes Greifspielzeug bezeichnet werden. Fröbel deutet das Wort Ball als B-All – als Bild für das All. Außerdem gilt ihm der Ball als „Stellvertreter“ aller Gegenstände, der in sich alle wesentlichen Eigenschaften wie Form, Größe, Farbe, Zahl und Raum – Gesetzmäßigkeiten des Alls – vereint. Damit wird der besondere Rang, den Fröbel der ersten Spielgabe für die Spielpflege beimisst, deutlich. Er empfahl den dritten oder vierten Lebensmonat bis zum Abschluss des ersten Lebensjahres für das Spiel mit der ersten Gabe. Er gab den Eltern Spielanregungen mit, die Beispiele für gemeinsames Spiel, begleitet von Sprache, aufzeigen sollten.
Ebenfalls 1844 veröffentlichte Fröbel ein Büchlein mit 100 Ballliedern, in dem er den Ball als den „bleibend liebsten Spielgenossen“ der Kinder bezeichnet. Damit leitet Fröbel zu den Bewegungsspielen im Kindergarten über, in denen der Ball eine ebenso bedeutsame Rolle einnimmt.

Inventarnummer: F 622


Abbildungsrechte: Friedrich-Fröbel-Museum