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Im Bildbetrachter zeigen
Medaille der Huldigung zur Amtsübernahme von Johann Wilhelm von Eisenach (1698-1729) in Jena am 10. Juli 1699
Objektbezeichnung:Medaille
Weitere Objektbezeichung:Schaumünze/ Denkmünze
Sachgruppe:Medaillen
Künstler:
Wermuth, Christian
Herstellungsdatum:1699
Maße:Gesamt (Gewicht: 25,42 g): Durchmesser: 4,3 cm
Material:Zinn
Technik:geprägt (Metalltechnik) (Zinnabschlag)
Sammlung:Stadtgeschichte, Numismatika-/Medaillensammlung
Vorderseite:
Vor einer Berglandschaft rechts Sonnenblume, die ihre Blüte zu der links oben strahlenden Sonne mit dem Monogramm "IW" erhebt. Auf den vier seitlichen Blättern der Sonnenblume die Initialen "S P Q I" (= Senatus populus que Jenensis = Rat- und Bürgerschaft Jenas), oben Umschrift: SERENISS. PRINCIPI DN. DN. JOH. WILHELMO DUXI SAX.
Darunter auf einem Spruchband: FLOS HIC SOLEM SIC TE NOS OPTIME PRINCEPS (= Wie diese Blume der Sonne, so folgen wir dir, bester Fürst), im Abschnitt unten: SUBJECTISSIME. D. D. D. (= dat dicat dedicat) S. P. Q. JEN.
Darunter: C. W. F. C. PR. CAES. (Christian Wermuth fecit cum privilegio Caesaris)

Rückseite:
Ansicht der mauerumgebenen Stadt Jena nach Merian mit Bergen, Fuchsturm und Leuchtenburg, darüber kleiner Lorbeer- oder Rautenkranz mit Fürstenhut und Schurhand, umschrift: ENDEXTRA FIDESQUE (=siehe da, unsere rechte Hand und Treue)
Basistext: HOMAGIUM JENENSE PRAESTITUM X. IVL. MDCIC (= Huldigung zu Jena geleistet d. 10. Juli 1699)

Mit dem Tod des Herzogs Johann Wilhelm von Sachsen-Jena am 4. November 1690 fiel Jena an Sachsen-Eisenach. Als 1698 der Eisenacher Herzog Johann Georg II. ohne männlichen Erben starb, übernahm sein Bruder Johann Wilhelm (1666-1729) die Regierung.
Aus diesem Anlass gab die Stadt Jena eine Denkmünze bei dem bekannten Stempelschneider Christian Wermuth (1661-1739) in Gotha in Auftrag.
Während die Vorderseite der Medaille mit den üblichen Huldigungssprüchen versehen ist, stellt die Wahl der Stadtabbildung auf der Rückseite ein Zeichen für das Selbstbewußtsein des Stadtrates dar. Wermuth fertigte die Ansicht sehr genau nach der Vorlage des Kupferstiches aus der Merianschen Topographie (vgl. 1602). Allerdings hat er die baulichen Veränderungen durch den Neubau des Schlosses 1659/62 beachtet. Obwohl 1692 wegen seines Gewichtes schon wieder entfernt, wurde der auf dem Dach des Schlosses angebrachte Weigelsche Himmelsglobus in die Prägung aufgenommen. Den gleichen Stempel verwendete Wermuth auch für eine Medaille der Stadt Jena zur Rektoratswahl Wilhelm Heinrichs von Sachsen-Eisenach im Jahr 1702 mit dem Brustbild des Herzogs auf der Vorderseite (sog. Zwitter, Zinnabschlag B 36).

[Birgitt Hellmann]

Literatur:
  • Die Jenaer Stadtansichten bis 1880. Katalog aus den Sammlungen der Städtischen Museen Jena, 1. Aufl.. (Seite: 68)

Inventarnummer: XI, 90


Abbildungsrechte: Stadtmuseum Jena


Ikonographie:     Münze (Medaille)     Stadt, Stadtansicht (Vedute) (Jena von Nord-West)     Stadtmauer     Fluss (Saale)     Turm, Burg, Schloss (Fuchsturm)