Bei diesem Objekt handelt es sich um eine Postkarte, die am 16.10.1874 von Alfred Edmund Brehm auf einer Reise an seine Frau Mathilde Brehm (geb. Reiz) geschickt wurde.

Die Vorderseite ist mit der Inventarnummer der Gedenkstätte gekennzeichnet "2845". Sie ist mit "Correspondenz-Karte", einem österreichischen Wappen, dem Briefmarkenaufdruck sowie mit "Adresse" und "in" bedruckt. Außerdem trägt sie zwei Poststempel: rechts-oben "KLAGENFURT 17 10 74 BAHNHOF" links-unten "II 19 / 10
7¼ - 9¼ Vm". Brehm hat diese Seite ausgefüllt mit "Frau Mathilde BREHM Tempelhofer Ufer 8 Berlin".

Auf der Rückseite schreibt Brehm in Stenographie: "Klagenfurt, am 16. Oktober [Liebe Mathilde]! Gestern abend acht Uhr bin ich glücklich, munter und wohlbehalten hier eingetroffen. HUSSA , GABLENZ und CANAVAL holten mich am Bahnhofe ab. Alle erkundigten sich sehr teilnehmend nach Dir, bedauerten auch lebhaft, dass Du nicht mitgekommen. Ich wohne im Hotel Europa, in demselben, in welchem die Vorträge stattfinden werden. Der erste über die Steppe soll schon morgen abend gehalten werden. = Da ich vorgestern das Gesäuse (Gesäuse ) schon bei Nacht durchfahren hatte, fuhr ich gestern nochmals zurück und wieder durch. = Schönere Eisenbahn gibt es vielleicht auf der ganzen Erde nicht wieder. Mir tut es nur leid, das Du nicht dabei sein konntest. Aber das habe ich mir vorgenommen, dass wenn wir wieder eine Reise zusammen machen, werden wir vor allem diese Strecke besuchen: sie ist zu schön. Bis jetzt hat mich das herrliche Wetter begeistert, heute aber ist es trüb gewesen, und weiß ich deshalb nicht, wie es mit Gemsenjagd werden wird. = Briefe oder Karten von Dir habe ich noch nicht, hoffe aber, heute oder morgen nun auch einmal Nachricht zu bekommen. Tausend Grüße und Küsse von Deinem Alten." (Transkript erstellt durch Roland Tittel, Seebergen, 11.03.2009)

Inventarnummer: 2845


Fotograf: Stefan Curth

Abbildungsrechte: Brehm-Gedenkstätte