Bei diesem Objekt handelt es sich um eine Postkarte, die am 15.10.1874 von Alfred Edmund Brehm auf einer Reise an seine Frau Mathilde Brehm (geb. Reiz) geschickt wurde.

Die Vorderseite trägt die Inventarnummer der Gedenkstätte "2846". Sie ist mit "Correspondenz-Karte", dem österreichischen Wappen, dem Briefmarkenaufdruck, sowie mit "Adresse" und "in" bedruckt. Außerdem trägt sie zwei Poststempel: links unten "III 17 / 10 7½ - 9½ Vm" und rechts oben "K.K.FAHRENDES POSTAMT No30 15/105" und den handschriftlichen Eintrag "Admont". Brehm hat diese Seite mit "Frau Mathilde BREHM Tempelhofer Ufer 8 Berlin" ausgefüllt.

Auf der Rückseite schreibt Brehm: "Admont, am 15. Oktober 74
[Liebe Mathilde]! Wenn Du mich gestern abend gesehen hättest, sitzend beim einzig guten Wirt dieses aufgekommenen Ortes, in Gesellschaft der Wirtin, des Wirtssohnes und der Wirtstochter und einiger biederer … , würdest Du laut gelacht haben. Und doch habe ich mich recht gut unterhalten und was noch besser gut gegessen und gut geschlafen. Admont ist ein Marktflecken, erbaut an einer uralt berühmten Stelle, in der Nähe eines Stiftes der Benediktiner. = Die Fahrt durch Oberösterreich und Steiermark ist überaus schön; ich bereue also durchaus nicht, hierher gefahren zu sein. = Gegen Mittag werde ich noch [gestrichen] nach Kärnten fahren; zuerst will ich mir die Gegend nochmal besehen, auch noch ein Stück Zug fahren. Auf der Eisenbahn, um das herrliche Gesäuse noch zu sehen, da ich dieselbe, infolge einer Vorpet [gestrichen] Verspätung gestern bei Nacht durchfahren musste. = Tausend Grüße an alle, innige Küsse an Dich von Deinem treuen Alten." (Transkript erstellt durch Roland Tittel, Seebergen, 20.03.2009)

Inventarnummer: 2846


Fotograf: Stefan Curth

Abbildungsrechte: Brehm-Gedenkstätte