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Correspondenz-Karte
Objektbezeichnung:Postkarte
Weitere Objektbezeichung:Stenopostkarte
Sachgruppe:Autographen
Autor:
Brehm, Alfred Edmund
Datum:06.09.1875
Maße:Gesamt: Höhe: 85 mm; Breite: 121 mm
Bei diesem Objekt handelt es sich um eine Postkarte, die von Alfred Edmund Brehm am 06.09.1875 aus der Nähe von Wildalpen Wien an seine Frau Mathilde Brehm (geb. Reiz) geschickt wurde.

Die Vorderseite trägt die Inventarnummer der Gedenkstätte "2947" (mit Kugelschreiber geschrieben). Sie ist mit "Correspondenz-Karte", dem österreichischen Wappen, dem Briefmarkenaufdruck, sowie mit "Adresse" und "in" bedruckt. Außerdem trägt sie einen runden Poststempel auf der rechten Seite "WILDALPE 5 …" und der linken Seite "HIEFLAU 6 9 75", sowie einen eckigen Stempel mit der Aufschrift "V.". Brehm hat diese Seite mit Bleistift mit "Frau Mathilde Brehm Tempelhofer Ufer 8 Berlin" ausgefüllt.

Auf der Rückseite schreibt Brehm, ebenfalls mit Bleistift: "In der Jägerhütte Kreuzpfad , etwa dreitausend Fuß über dem Meer, Montag früh [Liebe Mathilde]! Endlich erhielt auch ich eine Karte, die erste, und zwar mitten in dieser Nacht, dieweil ich bereits auf dem Strohlager ruhte. Habe recht herzlichen Dank dafür. Es geht mir fortwährend gut; denn die Gesellschaft ist unterhaltend und liebenswürdig. Nur das Wetter will sich nicht bessern. Seitdem ich hier im Gebirge bin, also seit beinahe 8 Tagen, regnet es jeden Tag und wenn wir zur Jagd waren, sind wir regelmäßig nass geworden. Heute nun sollte die schönste Jagd im Hochgebirge gemacht werden; bis jetzt aber sitzen wir so tief im Nebel drin, dass noch nicht bestimmt werden kann, ob wir überhaupt werden jagen können. Einen Tag haben wir bereits ausziehen müssen. An den Annehmlichkeiten des Lebens fehlt es uns allerdings nicht; wir sind aber nicht gekommen, um gut zu essen und zu trinken, sondern um zu jagen und um zu steigen. = Das MÜTZEL bereits wieder nach hause gekommen ist wundert mich sehr; wahrscheinlich hat sie so gejammert, das er die Reise abgekürzt hat. = Dass die SCHILLING gestorben, tut mir der Mutter halber sehr Leid; sie wird viel an ihr gehabt haben. Grüße und Küsse die Kinder und sei Du tausendmal gegrüßt und geküsst von Deinem nassen Mann. (der aber abends sich immer wieder trocknet)." (Transkript von R. Tittel, Seebergen, 28.10.2009)

Inventarnummer: 2947


Fotograf: Stefan Curth

Abbildungsrechte: Brehm-Gedenkstätte