Bei Objekt 2859 handelt es sich um eine Postkarte aus sepiafarbenem Karton, die von Alfred Edmund Brehm von Kunnersdirf (Schlesien) aus am 08.10.1874 nach Berlin an seine Frau Mathilde Brehm (geb. Reiz) geschickt wurde.

Die Adress-Seite wurde durch die Deutsche Reichs-Post rostbraun bedruckt. Sie trägt einen umlaufenden Zierstreifen, den Titel "Deutsche Reichs-Post Postkarte" und den Hinweis "Auf die Vorderseite ist nur die Adresse zu schreiben", gefolgt von mehreren freien Zeilen, drei davon mit den Hinweisen "An", "(Bestimmungsort)" und "(Wohnung)". Sie ist außerdem mittels eines eingedruckten Postwertzeichens (ein halber Groschen Deutsche Reichs-Post) frankiert (Ganzsache). Zwei runde schwarze Poststempel in der oberen linken Ecke tragen die Aufschrift "9 10 11-12Vm" und "III 9 10 7½-9½Vm". In der unteren linken Ecke findet sich ein wetierer Stempel mit der Aufschrift "HIRSCHBERG 1 SCHLESIEN 8 10 74 8-12 N". In blau steht die Notiz "3/6" auf der Karte. Die Adressseite ist durch Brehm mit Tusche ausgefüllt worden - "Frau Mathilde Brehm pr. itd. Frau Baumeister H. Meyer Berlin, N. W. Schumannstr. 17". Rechts unten, in findet sich der Vermerk "verte" (wenden).

Die Rückseite wurde durch A.E. Brehm ebenfalls mit Tusche in Gabelsberger Stenographie beschrieben. "8. Oktober 74
[Liebe Frau]! Wohl und munter. Furchtbarer Trubel, Packen und kein Ende Mehrere Kisten bereits fertig. Auch die Bücher schon fest gepackt, welche Leonhard besorgt hat. Mit den … noch nicht fertig, gedenke es jedoch zu werden, wenn nicht muss ich bis Sonntag hier bleiben. Der Vortrag macht mir mehr zu schaffen, als die Geschichte wert ist, weil sie mir die kurze Zeit noch beeinträchtigt. - Neues gibt es nich. Grüß MEIERS und sei Du herzlich gegrüßt und geküsst von deinem alten [Mann]" (Transkript von Roland Tittel, Seebergen, 06.08.2009) Hier findet sich auch der Vermerk "Tempelhofer Ufer No 8 9 S R"

workID: 2859


Signature:
beschriftet
Wo: Adresseite rechts-oben, Kugelschreiber
Was: 2859

Photographer: Stefan Curth

Picturerights: Brehm-Gedenkstätte