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Der Baehr
Objektbezeichnung:Kupferstich
Sachgruppe:Zeichnung/Grafik
Künstler:
Ridinger, Johann Elias
Herstellungsort:
Augsburg

Herstellungsdatum:1. Hälfte 18. Jahrhundert
Maße:Gesamt (Blatt): Höhe: 30,1 cm; Breite: 26,1 cm
Teil (Platte): Höhe: 28,5 cm; Breite: 25,2 cm
Teil (Bild): Höhe: 21,5 cm; Breite: 23,8 cm
Material:Papier
Technik:Kupferstich
Sammlung:Graphik-Sammlung
Blatt III einer Kupferstichfolge mit Jagdszenen. Entworfen, gezeichnet, gestochen und herausgegeben (verlegt) von Johann Elias Ridinger in Augsburg.
Das Bild zeigt einen Bären, der von einer Meute Jagdhunde gestellt wird.

Bildunterschrift:
"Der Baehr
Es ist dieser eins der grösten und stärcksten Raub Thiere so man noch hin und wider in den großen Wäldern Teutschlandes doch sehr wenig findet, nach dem diese an gar vielen orten abgetrieben werden, in Fohlen, Moscau, Schweden, Norwegen. Etc. findet man derselben mehrere, sie theilen sich in zerey arten, als in die großen Ameisen Baehren und in die kleinere oder Zeidel Baehren, es machen einige noch mehrere abtheilungen doch gehören alle unter die Raub Thiere, weil sie sowohl groß als kleine Thiere anfallen und zerreißen, und ob sie wohl obst auch wurtzeln fressen so ist ihnen doch fleisch viel angenehmer, so das sie auch starck nach dem Luder gehen, sie werden sowohl im Freyen gejaget als wie auch mit selbst geschos und pürschen erschossen, ihnen auch auf mancherley ändern weise nachgestellet, gleichwie zu denen Hoff= und Kampftagen gebraucht. Und ob gleich der Baehr ein ungemein starckes und grimmiges thier ist, welches durch reißen, beißen, schlagen und trücken sich gegen Menschen und Hunden wehret, so wird doch derselbeauch im Freyen forcieret, u: da er im Lauff nicht gar so starck ist, so setzet er sich bald aufrecht auf die hinter=brauten, gegen alle anfalle der Menschen und Hunde mit brummen und schlagen, auch da er so hertz= und wehrhafft ist, so gehören die staerckste hunde vor ihne zum anfallen, packen und halten; Die große Englische Docken, die Baehren=beisser und starcke Pommerische Rüden sind die besten, nur das sie zwar zum haetzen auch einander zu secundiren wohl abgerichtet sind, den Baehren an den ohren, oben auf dem nacken, unten an der drossel, auch wohl an der Schnauze zu packen, damit ihme der Fang oder schuß, der guten Hunde zu schonen, und nicht so viele zu schand geschlagen, getrückt oder zerrissen, gut angebracht und erlegt werden kann."

Inventarnummer: V 255 K2


Signatur:
signiert
Wo: unter dem Bild links
Was: J. El. Ridinger inv. del. sc. et exc. A.V.

Fotograf: Digitalisierung MVT

Abbildungsrechte: Museum in der Osterburg Weida


Ikonographie:     Natur     Tiere     Jagen, Jagd     Bär